Die Beratung ist grundsätzlich kostenlos und unverbindlich. Sie können sich jedoch wertvolle Informationen holen, um einen Weg aus der Alkoholsucht zu finden. Manche Kranken finden die Reduktionstherapie vielversprechend und sehen diese Therapieform als den ersten Schritt an. Es wird allerdings von Fachärzten empfohlen, möglichst die Therapie mit dem Ziel der Abstinenz zu verwirklichen. Reduzierter Alkoholkonsum verführt zu weiterem Trinken, allerdings mit Maßen. Die Erfahrungen haben bewiesen, dass diese Lösung nicht ideal ist. Der Alkoholiker sollte darauf hinarbeiten, für immer trocken zu bleiben. Es gibt keine Ausnahmen, keine Geburtstagsfeier, keine Betriebsfeier, keinen Neujahrssekt; absolute Abstinenz ist angesagt. Der Alkoholkranke darf keinesfalls in Versuchung geraten, die Gefahr des Rückfalls ist zu groß. Eine Selbsthilfegruppe ist für manchen Betroffenen sehr hilfreich.
Einige Medikamente, die während der Behandlung verabreicht werden
Unterschiedliche Medikamente sind unbedingt notwendig, jedoch sollten Sie grundsätzlich vorher den Arzt informieren, bevor Sie selbst experimentieren.
- Acamprosat: Dieses Medikament verringert das Verlangen nach Alkohol. Die Gefahr des Rückfalls wird eingedämmt. Allerdings darf dieses Präparat maximal 12 Monate angewendet werden. Juckreiz und Schlafstörungen, einhergehend mit Übelkeit, können auftreten.
- Naltrexon reduziert ebenfalls das Verlangen nach Alkohol. Dieses Präparat darf keinesfalls parallel mit Husten- und Schmerzmittel eingenommen werden.
- Nalmefen hat ebenso die Aufgabe, das Verlangen nach Alkohol zu verringern. Das Medikament wird nur schwer Alkoholkranken verabreicht. Entzugserscheinungen dürfen zur Zeit der Einnahme nicht bestehen.
Alle drei Präparate sind gleichzeitig während der Alkoholtherapie anzuwenden. Erhöhen Sie nicht eigenmächtig die Dosis oder verzichten auf die Präparate, bevor Sie nicht mit dem Arzt gesprochen haben.